Wir sind in der Braunschweiger Zeitung

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Von Stephanie Boy

„Wir bemühen uns um jeden einzelnen Schüler“, versichert Konrad Brinckmeier. Der Klavierlehrer hat im Sommer 2022 die Musikschule „Musikult“ gegründet, die seitdem in der ehemaligen Pfarrwohnung im Kellergeschoss der evangelisch-reformierten Kirche in der Sauerbruchstraße 10 beheimatet ist. Zuvor waren Brinckmeier und Co. bei „Musicus“ in der Köhlerbergstraße tätig – doch diese hat sich nach Corona aufgelöst.

Als Sohn des Pfarrers Christoph Brinckmeier zunächst in Saalsdorf in der Nähe von Mackendorf in Landkreis Helmstedt, später in Braunschweig im Stadtteil Schwarzer Berg im Norden der Löwenstadt aufgewachsen, findet der heute 61-Jährige früh den Weg zur Musik: Schon als Teenager musiziert er zusammen mit den beiden Schwestern, die ihn, der am Klavier sitzt, auf der Querflöte begleiten. Auch als Organist ist er während der Gottesdienste seines Vaters tätig. 1983 legt Konrad Brinckmeier sein Abitur am Lessing-Gymnasium Wenden ab, studiert anschließend – von 1988 bis 1994 – an der „Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten (AHK)“ in Hilversum.

„Ich könnte stundenlang am Klavier sitzen und meine eigenen Stücke komponieren“, gesteht der gelernte (Jazz-)Pianist. Mit dem von ihm gegründeten „Konrad Brinckmeier Quartett“ nimmt er 2014 die CD „Elmweg“ auf. Seit zweieinhalb Jahren jedoch konzentriert sich der selbstständige Dozent mehr auf das Unterrichten und das Pädagogische. „Mir ist es ganz wichtig, für jeden Schüler ein individuelles Konzept zusammenzustellen. Ich unterrichte sechsjährige Anfänger genauso, wie Schüler, die sich auf ein Klassik-Studium vorbereiten. Meine älteste Schülerin ist übrigens 77 Jahre alt und mit vollem Eifer dabei“, erzählt der Klavierlehrer aus Meine.

Aber nicht nur Klavierunterricht wird von der kleinen Musikschule unterhalb des Klinikums offeriert, sondern vor allem auch Gitarren-, Bass- und Ukulele-Unterricht. Hierfür steht neben André Jordan und Raphael Dlugajczyk auch Peter Büschel zur Verfügung. „Die Gitarre war schon immer meine Leidenschaft. Auf dem Instrument kann ich meine Faszination für südamerikanische Klänge und für den Flamenco am besten realisieren“, sagt der 59-Jährige, der in Augsburg aufgewachsen ist. Danach in Berlin gelebt hat, dort an der Hanns Eisler Musikhochschule studiert und diese 1998 mit dem Diplom als Instrumentalpädagoge abgeschlossen hat. Heute lebt Büschel in Barnebeck in der Altmark an der Grenze zum niedersächsischen Wendland. Zweimal in der Woche kommt der professionelle Gitarrist und Gitarrenlehrer von dort aus nach Wolfsburg, um seinen Schülern beizubringen, wie man die Saiten zupft oder schlägt. „Man kann auch noch mit Mitte 50 anfangen, sich seinen Traum zu erfüllen und ein Instrument lernen, ganz ohne Druck, einfach als Hobby, weil es Spaß macht“, ist sich der Diplom-Musiklehrer sicher.

Bevor es mit dem Unterricht, der für Anfänger und Fortgeschrittene angeboten wird, losgeht, gibt es eine 30-minütige kostenlose Probeeinheit. Brinckmeier: „Wir schauen dann, ob das Kind sich konzentrierten und stillsitzen kann und die Feinmotorik schon vorhanden ist. Beziehungsweise, wo wir die Fortgeschrittenen abholen müssen.“ Weitere Informationen unter www.musikult-wolfsburg.de oder unter der Handynummer (0151) 10788205.

Auf die etwa 70 Quadratmeter großen Räumlichkeiten in dem Sakralbau wurden Brinckmeier und Büschel übrigens durch Kirchenratsmitglied Christoph Chamier und seine Frau Ute, die im Gemeindebüro tätig ist, aufmerksam. Heute unterrichtet das Duo (fast) die ganze Familie Chamier.

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